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Wir müssen mal über Pornografie und Starkult reden mein Sohn. Dieses Gespräch ist lange überfällig, fürchte ich.

Schau was Ende August passiert ist. Ein Hacker hat sich Zugang zu den Apple iCloud-Daten vieler berühmter Hollywoodstars verschafft, allen voran Jennifer Lawrence. Die ganzen intimen Handyschnappschüsse landeten natürlich auf zahlreichen einschlägigen Seiten (nein, ich linke die nicht mein Sohn) und werden dort auch bis zum Ende des Internets bleiben. So ist das nun mal heutzutage.

Da kann man jetzt gegen die bösen Hacker zeigefingern. Aber explizite Nacktbilder in die iCloud stellen ist ungefär eine so gute Idee wie die Haustür beim duschen aufstehen zu lassen. Die Cloud ist im Internet. Der Hacker hat die Bilder nicht dort reingestellt, das haben die Stars freiwllig getan. Der Hacker hat lediglich die äußerst Dünne Wand zwischen Cloud-Dienst und freier Zugänglichkeit eingerissen. Also Sohn, anzügliche Bilder gehören nicht in die Cloud, genau wie Bankdaten oder alles nicht frei zugängliche über deine Person. Schon gar nicht in eine Amerikanische. Denn da darf der Geheimdienst auch einfach Nacktbildchen anschauen, bei Terrorgefahr…

Und wenn du dir mal was Nacktes anschauen möchtest: Die Zeit der Modems und 2 Megapixelkameras sollten doch vorbei sein. Das Internet ist voller Videos, Pornos vor allem. Wirklich niemand sollte Fotos von Leuten benötigen, die unglaublich viel verdienen, um sich zu stimulieren. Was hier entblöst wird, sind eigentlich die unsicheren Seelen, die das Vorbild von Stars als Kompass brauchen.